

Schlussoffensive täuscht über desolaten Auftritt hinweg
19. Januar 2019 - 23:52 Uhr

Der VfB startet mit einer Niederlage ins neue Jahr und hat die Mini-Euphorie bereits im Keim erstickt
Langsam im Aufbau, desorieniert in der Hintermannschaft. Der VfB konnte auch im neuen Jahr und im ersten Spiel der Rückrunde seine alten Fehler nicht abstellen und bot den Mainzern ein recht einfaches Spiel. Die Neuzugänge Esswein und Zuber standen in der Startelf, beide versuchten dem Spiel nach vorne Struktur zu geben, doch sie bleiben oft am Gegenspieler hängen. Vor allem Alexander Esswein konnte sich nicht immer durchsetzen. Steven Zuber hatte auf seiner linken Seite die ein oder andere Schusschance, doch insgesamt war das Offensivspiel noch zu langsam. Schneller ging es beim Gegner, über links wurde Ascacibar stehen gelassen, der Pass in die Mitte wurde leicht abgefälscht, das 0:1. Beim zweiten Tor der Mainzer ließ sich die halbe Hintermannschaft vernaschen.
Die letzten zehn Minuten reichten nicht
Nach der Pause gab es zwei Wechsel. Insua kam für den schwachen Sosa, der zwar motiviert wirkte, aber eine schlechte Passquote aufwies und Nicolas Gonzalez kam für Dennis Aogo, der ziemlich untergetaucht war im ersten Durchgang. Das Spiel des VfB wurde ein wenig kompakter, die schnellen Mainzer hatten nicht mehr so viel Raum, dennoch kam auch der VfB nicht schnell genug vors Mainzer Tor. Die ein oder andere Torchance entwickelten die Schwaben, fanden aber in Keeper Müller ihren Meister. Nach einer Ecke der Gäste wieder ein ähnlicher Fehler, wie in der Hinrunde öfter zu sehen. Die Stuttgarter vergasen mal wieder einen Mann am Fünfmeterraum und es klingelte erneut. 3:0 für die 05er, das Spiel war gelaufen. Denkste. Der VfB kam in den letzten zehn Minuten fulminant zurück. Flanke Genter, Kopfball Gonzalez, nur noch 1:3, aber auch nur noch sieben Minuten reguläre Spielzeit. Zwei Minuten später, nochmals ein Kopfball, dieses Mal von Marc Oliver Kempf. Stuttgart war wieder dran. Als es nach Videobeweis keinen Handelfmeter gab und Anastasios Donis in einer weiteren Szene nur den Pfosten traf, war das Spiel endgültig ohne Punkte für den VfB gelaufen. Die letzten zehn Minuten haben gezeigt, was möglich ist, wenn der VfB seinen Mut und Siegeswillen an den Tag legt, doch die 80 Minuten zuvor waren einfach zu schlecht, um am Ende was Zählbares mitzunehmen. So startet das neue Jahr, wie das alte endete.
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