Einladen oder gleich selbst machen - Stuttgarts bedenkliche Spitzenplätze


09. Februar 2019 - 08:53 Uhr




Die Saison-Statistiken der Schwaben sind erschreckend.

"Da passt hinten und vorne nichts." Thomas Berthold fasst es nach dem Freiburg-Spiel kurz und womöglich auch recht passend zusammen. Der VfB rangiert nicht nur in der Tabelle, die alles aussagt recht weit unten, sondern auch die Einzelwerte sind mehr als besorgniserregend. Nachdem man in 17 Hinrundenspielen gerade einmal 12 Tore erzielen konnte, zeigt der Trend zumindest bei den eigenen Toren nach oben. Fünf Tore in drei Spielen können sich aktuell sehen lassen. Doch der Schuh drückt weiterhin in der Defensive. Neun Gegentore in drei Spielen, gesamt 44 in 20 Spielen. Zusammen mit den beiden letzten der Tabelle der schlechteste Wert der Liga vor dem 21. Spieltag. Bereits 16 Mal mussten die Schwaben einen Rückstand aufholen und erzielten dabei fünf Punkte. Die Fehler vor dem eigenen Kasten sind erschreckend hoch. Sei es bei Eckbällen oder vor dem Sechzehner, der VfB lädt den Gegner zu oft zum Toreschießen ein.

VfB führt Eigentorranking an - wie im Abstiegsjahr


Stuttgart hält den umrühmlichen Eigentorrekord. Sieben Mal trafen die Brustringträger in der Abstiegssaison 2015/16 ins eigene Netz. In der laufenden Saison gab es insgesamt neun Eigentore, fast die Hälfte davon gehen auf der Konto des VfB. Vier von 44 Gegentoren hat der VfB selbst gemacht. Das kurioseste war sicher der Einwurf von Borna Sosa zu Keeper Zieler. Am Ende hatte dieses Eigentor beim 2:1 Erfolg über Bremen allerdings keine Auswirkungen auf die Punkte. Mit Ascacibar, Gentner und Pavard reihen sich die drei weiteren "Torschützen" ein. Im Auswärtsspiel gegen Düsseldorf hat Markus Weinzierl die Auswahl aus gleich fünf Innenverteidigern. Nachdem Kempf weiterhin gesetzt zu sein scheint, stellen sich die Fragen, ob Timo Baumgartl nach seiner leichten Gehirnerschütterung wieder in die Startelf rückt, wo Benjamin Pavard seinen Platz findet, ob rechts oder doch auf der ebenfalls aktuell schwächelnden Sechserposition, auf der ein Personalwechsel sicher auch gut tun würde. Auch Holger Badstuber hatte beim VfB bereits auf Sechs gespielt. Egal wie, Stuttgart muss die Flut der Gegentore in den Griff bekommen. Gerade einmal drei Spiele konnte der VfB zu Null spielen, genauso viele wie der kommende Gegner. Eins davon erlebten die Teams gemeinsam, es war das 0:0 vom Hinspiel in der Mercedes-Benz Arena.


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